Annette Schramm...

 
...eine Spurensuche zwischen 

Leben und Vergänglichkeit. 

Annette Schramm hat über viele Jahre hinweg Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet – eine Erfahrung, die ihr tiefgehende Einblicke in das Mysterium des Lebens und Sterbens schenkte. Ihre Zeit als Volontärin im renommierten St. Christopher’s Hospice in London hinterließ einen so starken Eindruck, dass sie daraus ein Theaterstück schuf: Franka geht – Monologe an der Schwelle. In diesem Werk widmet sie sich den letzten Momenten eines Menschen, den inneren Monologen, die an der Schwelle zwischen Diesseits und Jenseits entstehen. Acht Jahre lang brachte sie dieses intensive, berührende Stück auf Bühnen in ganz Deutschland und ließ ihr Publikum an einer 
Erfahrung teilhaben, die oft unausgesprochen bleibt. 
Und es blieb nicht bei dem einen Stück, es folgten weitere aus ihrer Feder. 
Ihre Arbeit auf der Bühne ist nicht nur künstlerischer Ausdruck, sondern auch eine persönliche Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen, die Annette Schramm seit Langem bewegen: Wann spüre ich wirklich, dass ich lebe? Was ist mir im Leben wesentlich? Wie verändert sich mein eigenes Dasein, wenn ein geliebter Mensch stirbt? Kann ich lernen, mich dem ewigen Fluss von Werden und Vergehen anzuvertrauen, 
ohne Angst – vielleicht sogar mit Hingabe? 
Ihr künstlerisches Schaffen reicht weit über das klassische Schauspiel hinaus. Mit den Mitteln von Sprache, Bewegung und Performance erforscht Annette Schramm, inwiefern die darstellende Kunst unser alltägliches Leben berühren, bereichern und durchdringen kann. Gerade im Bewusstsein der Vergänglichkeit sucht sie nach neuen Ausdrucksformen, um die vielschichtigen Phänomene des Lebens sichtbar und spürbar zu machen. Ihr Werk ist eine Einladung, sich der Vergänglichkeit nicht nur zu stellen, sondern sie als Teil des Lebens anzunehmen – und in ihr vielleicht sogar eine verborgene Schönheit zu entdecken.